Hannover, Deutschland
Samstag 27.08.2022
Oldschool, traden, Chilli, Alster > Bier, Axtwerfen, chatten
geschrieben von Meddling_Maxe
Prolog:
Martin hat zum zweiten Mal zu sich eingeladen um den besten Schildträger bei ein paar Runden Oldschool, Chili und Bier zu küren.
Da ich mich im vergangenen Jahr am Tagesende ganz oben auf dem Siegertreppchen befand, durfte ich im Vorfeld die Formatsregeln für das diesjährige Event bestimmen. Ich bin sehr großer Fan vom Schwedischen Ruleset + Reprints, womit dies für mich schon einmal gesetzt war. Jetzt richtete ich mich kurzerhand noch nach posts im Gruppenchat und empfand das Hinzufügen des Manaburn interessant und spielerisch spannend. Somit stand: Schwedisch+Reprint+Manaburn+9Proxie.
Nach der Einladung zum Event vergingen die drei Monate, mit stetig wachsender Vorfreude, wie im Fluge. Am Ende wusste ich zwei Tage vorher noch immer nicht was ich spielen wollte und so griff ich zu der “well oiled machine”, der “alten Dame”, dem “boogeyman”, der “Spassbremse” oder halt einfach…. the Deck.
Naja bis darauf, dass ich nun die jüngst aufgepoppten Änderungen mit ein paar [scrylink]mahamoti-djinn:2ed[/scrylink] doch auch gerne einmal testen wollte. Anmerkung: Die richtige Anzahl an Motis im Deck ist, vor und erst recht nach dem Event, meiner Meinung nach 0.
Als weitere Änderung kam äquivalent zum woanders bekannten Shark die Siegerkarte aus 2021 als 15te SB Karte ins Deck. Das beiliegende Control Magic ist dieses Mal meine Eventerinnerung und ist NICHT im SB enthaltenen. Auf ihr Karte sammele ich Unterschriften meiner Gegner lediglich als Eventerinnerung. Bei der Proxieauslastung hab ich mich bei nem Underground Sea, ner Tundra und dem Black Lotus bedient, daher die abgeschnittenen Ecken.
Pairings und Turnierstruktur:
Den Zeitplan des Tages und die Pairings gab es für jeden ersichtlich handschriftlich auf Papier am Türrahmen aufgehängt. Per Papierschnipsel-Losziehung bekam zu Beginn jeder eine Nummer und somit seine Gruppe zugeteilt.
Wir waren 14 Leute, welches perfekt für die vororganisierte Turnierstruktur passte. – oder eben nicht! Wir waren bei der Planung von Martin 12 Teilnehmer. Dann gab es leider zwei Absagen, woraufhin die Slots mit zwei weiteren befüllt wurden. Jetzt kam es, dass kurz vor Eventtag die beiden Absagen wieder Zeit freischaufeln konnten. Richtig geil das sie mit dabei sind, Martin kam allerdings dadurch ins Schwimmen. Unser Mastermind kam aber dafür mit einer schnellen prägnanten Lösung: Es gib 10 Einzelspieler sowie zwei Zweierteams. Bei den Zweierteams haben sich dann beim zocken mit ihren eigenen Decks die beiden Spieler von Runde zu Runde abgewechselt. Ein für mich zuvor noch nie erlebtes System, aber Martin (und am Tage selbst vermutlich auch nur er) hatte dabei den Durchblick.
Vielen Dank an dieser Stelle an Pascal+Tobi sowie Martin+Jan-Philipp zur Teamgestaltung!
Runde 1 vs Thomas
G1: Ich halte eine Hand ohne Länder, dafür aber vier Moxe, Chaos Orb, City in a Bottle und nen Serra Angel. Genau das ist doch mal Oldschool!
Da weiß meine Hauptfarbe an Manaquellen ist, überrede ich mich die Hand auch zu halten und im Idealfall Thomas durch die CiaB oder den Chaos Orb so lange zu nerven, bis der Engel gewinnt oder “man sich reinzieht”. Der Plan B entzückt sich zum Plan A und sorgt für einen riesen Gelächter auf beiden Seiten des Tisches, da mein T1 Play den one-Lander von Thomas eiskalt erwischt.
Ich ziehe allerdings (auch) keine passenden Karten und das Spiel wird nach diesem furiosen Zug und einem konstanten Abtausch von Karten in die 35Minuten Länge gezogen. Thomas gewinnt sogar zunehmend die Kontrolle über das Spiel, da Relic Barriers (+Howling Mine), Icy Manipulators meine Mishren, Serras und Motis fleißig wegtappen. Durch ein neues Jayemdae Tome darf ich irgendwann auch Karten mitziehen und finde den gamechanger: Ancestral Recall. Dieser beschert mir direkt einen Recall, Demonic Tutor (auf Mind Twist) und Braingeyser. Ohne Handkarten bei Thomas und ganz ganz vielen bei mir fliegen Serra und Moti den Sieg nach Hause.
G2: Beim boarden überlege ich was Thomas aus seinem Titanias-Prison.deck nach dem Sideboard alles macht. In diesem “Internet” habe ich schon ein paar mal gesehen, wie sich Prison Decks per Morphboard in ein Deck umändern, welches dann stark auf Kreaturen ausgelegt ist. Entscheide mich aber dafür die Creatureremoval rauszuboarden und Platz für den Artefakt hate zu machen. Nunja, Thomas ist ne fiese Möpp und hat tatsächlch 4 Savannah Lions, 4 Argothian Pixies, 4 Erhnam Djinn und 3 Serra Angel = 15 Kreaturen dabei. Sein T2 Erhnam mit gefolgtem doppel Pixie sowie nem Savannenlöwen überrennen meine Disenchant, Diveine Offering Hand und wehrlosen Mishren gnadenlos.
G3: Wrath of God und ein paar Schwerter kommen zur Absicherung wieder ins Deck. Da Thomas für diese Morphtechnik sehr geschickt alle 15 Karten reinshuffelt und nur rausboarded bin ich im unklaren ob überhaupt noch Kreaturen in seinem Deck sind. Meine Vermutung ist ja, denn wir nähern uns dem Rundenende und die Kreaturen gewinnen deutlich schneller als der Prison Plan. Nundenn, das game startet wieder auf einer T1 Library of Alexandria gegen die ich keine Antwort finde. Ich kann mit Ancestral und nem mini Mindtwist für vier etwas dagegen halten. Leider ist Thomas erfahren genug und zieht sich ungehindert (mein Serra fängt nen Schwert) wieder auf 7 hoch. Anschließend gerate ich unter nem Winter Orb durch den beatdown von Pixies und Löwen in die absolute red Zone. Auf ein Lebenspunkt, mit leathel gegen mich auf dem board, sechs Handkarten bei Thomas – topdecke ich einen meiner wenigen outs…. Balance! Schnell noch das Disenchant auf den Orb und dann RUMS sind alle seine Handkarten weg, die Kreaturen tot und ich bin nicht nur wieder im game, sondern dank den überlebenden Mishren meinerseits richtig weit vorne. Leider kommt das Rundenende einher und wir schaffen unser großartiges Match zusammen zu einem Unentschieden.
0-0-1
Runde 2 vs Peer
G1: Mein Lieblingsgrund warum ich TheDeck spiele ist, dass man im Verlauf des Spiels deutlich mehr Karten zieht als der Gegenspieler. In diesem Game musste Peer sich diesem Problem allerdings bereits ab turn drei und meinem t2 Jayemdae Tome gegenüberstellen. Das Tome überbrachte mir großen Wissensvorteil mit Disenchants für Sylvan Library, Counterspell für Nevinyrral’s Disk, Mind Twist für die restliche Hand (u.a. weitere 3 Niv Disks) bis hin zum doppel Serra Angel. Peer schafft anschließend es nicht mehr diese zu entsorgen und somit machten die beiden Ladys einen kurzen Prozess mit ihm.
G2: Das Game wird von den beiden frühen Glooms hinausgezögert. Währenddessen fetzen sich Blue Elemental Blasts und Red Elemental Blasts um Rukh Eggs und Sedge Trolls. Zwischenzeitlich bin ich sogar in der luxoriösen Situation auch einen Troll zu besitzen. Dadurch das der Troll und vorallem meine Mishra oft hauen gehen durfte, reicht der spätere Überlebenskampf mit Diamond Valley-Rukh Egg-Reincarnation leider nicht mehr aus und Peer muss sich mit seinem geilen selbstgebrewten mehrfarbigen Disk-one off fattie-Reanimator nach dem finalen Schuss per Psi-Blast geschlagen geben.
1-0-1
Axtwurfcontest:
Nach Runde zwei Stand die Mittagspause an. Neben von Martin gekochten Chili con Carne in zweierlei Schärfegraden stand für alle ein Gartenevent an.
Der Axtwurfcontest ist dem Shield Wall Cup I und den damaligen herumliegenden Holzspaltwerkzeugen aka Äxten geschuldet. Diese sorgten letztes Jahr für den (in)offiziellen ersten Uncle Istvan contest.
Dieses Jahr hat Martin für die Fortsetzung und ins Leben rufen einer Tradition, eine richtige Wurfaxt besorgt. Es wurde abwechselnd, mit zunehmenden Wurfversuchen pro Runde, geworfen.
Tatsächlich gab es nach den mehreren Wurfrunden nur drei Leute bei den die Axt in der Zielscheibe und in der kleinen Meerjungfrauenspielkarte stecken blieb. Pascal, Sven und Martin himself formten dieses Trio. Im anschließenden Finale zwischen den dreien konnte sich Sven durchsetzen und trägt nun ein Jahr den liebevollen Titel “Uncle Sven”.
Runde 3 vs Erik
G1: Obwohl wir bei den Pairings Gruppenweise jeweils versetzt A-B-A-B saßen, weiß man in Runde drei inzwischen wer welches Deck mitgebracht hat. Ich nehme daher aggressiv mulligan auf der Suche nach einer Hand mit vielen Ländern für das quasi-mirror. Die zwei Karten Unterschied im Maindeck (Erik Moti#3 und Fellwar Stone #2 vs meine 2 Psi-Blast) sorgten im Nachgang für Gespräch ob das Deck nun theDeck oder EsperSkies heißt. Haha, so klein ist die Deckvariation am Ende halt doch wenn man Full Power+GoodStuff spielt. Nundenn, ich hab meine sechs mit Library of Alexandria behalten und sehe dem mirrormatch sehr positiv entgegen, außer ne frühe Strip Mine oder Chaos Orb kommt vorbeigeflogen. Erik versucht mit einem Turn 1 Serra Angel das Spiel kurz zu gestalten. Dies klappt aber nicht, da ich nach zwei hits plus Timewalk hit mein STP von der Starthand nutze und den einzigen Thread entsorge. Anschließend tängeln wir noch ein wenig vor uns hin, allerdings sorgt die Library bei mir für den benötigten Kartenvorteil.
G2: Ich halte eine Mishras Factory, Plains, Ancestral Recall, Chaos Orb, Disenchant, Counterspell, Divine Offering Hand und verrecke nicht nur elendigst daran das ich keine weitere Manaquelle finde, sondern auch an Eriks T1 Library. Den Orb versuche ich T2 zu legen, in der Hoffnung Erik hat GARNIX…aber die Hoffnung die Library zu zerstören wird zersplittert (bzw. ja ja, Shatter ist rot – also hier Disenchant um genau zu sein). Als dann Turn sechs ein Mind Twist für sechs vorbeischaut packe ich vollends ein.
G3: Meine Starthand bietet Länder, Sol Ring, Mox und Buch. Nicht ideal, aber im mirror ist Mana immer essentiell und eventuell bekomme ich mit dem frühen Jayemdae Tome das Spiel für mich entschieden. Leider kommt jedoch erneut die turn 1 Library bei Erik und ich sehe mich dazu gezwungen direkt ein Mind Twist für vier abzufeuern. Auch hier habe ich Pech und erwische nicht sein Dust to Dust, welches in seiem dritten Zug dann mein Buch und Sol Ring entfernt. Nun beginnt wieder das viel zu kurze draw-go-warte-game bis die Library wieder aktiv ist. Ab nun Kämpfe ich soweit es noch geht mit Serras, Psi Blast und Schwertern gegen seine Serra, nen Mana Drain auf Mahamoti Djinn. Bei diesem kassiere ich anschließend den vollen Manaburndamage im nächsten Turn, da keine manasink wie z.B. Mishras Factory liegen handen. Final passiert das aber alles weiterhin bei aktiver Library und ich verliere gegen nen Serra mit Counterbackup.
1-1-1
Runde 4 vs Pascal (und Tobi)
Diese Runde spiele ich gegen eins der beiden zweier Teams. Jetzt an der Reihe ist Pascal mit seinen Juzáms (Djinns, Playmat, …) und Tobi hat Pause bzw. Zeit zum Traden.
Runde 5 vs William:
Leider hab ich auch hier verpasst ein “ingame” Foto zu schießen, dafür gibt es erneut ein Match als Video. Dieses Mal stehe ich William und seinem mono weißen Transmogranten gegenüber.
Spiel um Platz auf dem Träppchen vs Alex:
Nach der Gruppenphase gab es direkt ein großen Finale zwischen Siegern der Gruppe A: Erik und Gruppe B: Phil um Platz 1 und Platz 2.
Als jeweils Zweitplatzierter in den Gruppen trafen Alex und ich im Spiel um Platz 3 aufeinander.
G1: Alex beginnt das Spiel gegen meine auf fünf gemullte Library mit einer Landtax. Da ich allerdings kein zweites Land lege kommen nach einem Preacher dann zwei White Knights. Dieser Beatdownplan dauert leider zu lange und ich räume mit einer Balance das Board leer bevor ich mich ohne Druck erneut auf 7 Karten hochziehe. Ab dann schmeiße ich ihm Serras und Motis vor die Füße bis er kein passendes Swords to Plowshares mehr findet.
G2: Das Spiel startet wie gefühlt jedes meiner Games heute… eine Library of Alexandria. Allerdings in diesem Fall wieder bei meinem Gegner, der nach drei draws mit ihr, sich dafür entscheided einen Blood Moon nach dem anderen zu legen. Nach dem spielt offenbart er mir, dass dies wohl offensichtlich ein Spielfehler war. Zum einen den Library draw sich selber abschalten, zum anderen kein doppelt weiß für seine spells zu haben. Ich fühle mich mit der hinzukommenden zweiten Island, zweiten Plains und wichtigem ersten gecounterten Lands Edge ganz wohl. Das game wird bestimmt durch multiple Shatterstorms die mich immer wieder zurückwerfen, mehrere Anläufe einen meiner Flieger zu etablieren (immer STP),als auch am Ende alle vier Winds of Change. Am Ende sind wir beide sehr tief durchs deck und ich bin mir absolut sicher, dass nicht mehr verlieren kann. Ich habe noch mehr Counter, Blast, Ancestral, Schwerter und Braingyser im deck. Außerdem sind meine Lebenspunkte größer als Alex Handkarten(Länder für Lands Edge) hat, habe genug Länder für seine Lebenspunkte, der liegenden Serra Angel hat keine Swords mehr zu fürchten(da alle bereits genutzt sind) und die White Knights sind schlicht weg kleiner als der Serra. Lange Zeit ein spannendes game, Hut ab vor Alex und seinem unpowered rw deck.
3-2-1
Preise und Siegerehrung:
Jeder Teilnehmer wurde gebeten etwas im Bereich 5€ für die zur Preisgestaltung mitzubringen. Dies wurde ausgelegt und bei der Siegerehrung durfte sich nach erspielter Reihenfolge dann auch jeder wieder einen Stapel mitnehmen.
Ich bin gespannt wann ich mein Set aus Red&Blue Elemental Blasts mit dem gealterten Shild Wall Logo II (rechts im Bild) im Einsatz oder auf Deckfotos einmal wieder sehen werde.
Trophäe des diesjährigen unterschriebene Shield Wall Karte des Events geht an Phil. Herzlichen Glückwunsch!
Darunter nach Platzierung geordnet sind die die zwölf Siegerfotos des heutigen Events.
Trading & Buying
Nachdem das Mainevent zu Ende war, gab es noch einiges an Funmatches und viel Tauschaktionen. Ganz klassisch mit in den Ordner gucken und so!
Für mich gab es heute einen großartigen Patch vom Event für die Oldschool-Cutte zusammen mit der oben für Platz 3 erspielten Shield Wall Karte. Daneben gab es aus dem Preispool gepickt eine weitere Legende für die Sammlung.
Die anderen Karten konnte ich in verschiedenen Ordnern erspähen und mir für die Sammlung (Link: Sammlungswants) per Karten oder Geld ertauschen. – Danke
Extrarunden mit William und Martin:
Während alle bereits nach Hause fahren und die Nacht immer weiter hereinbricht, geben sich William und Martin sowie anschließend Martin und ich uns noch ein paar Matches.
Danke Sebastian für die vergessene Deckbox, dein mono schwarzes Aggro deck hat Martin zu der späten Stunde ordentlich in Verzweiflung, ja bald Weißglut gebracht!
Kurz vor Ende des Blogeintrags noch ein wirklich großes DICKES DANKESCHÖN an Martin für das erneut bombastische Event, das leckere Essen und die kühlen Getränke die du alle gesponsert hast!
Weiterhin bin ich richtig froh mit euch allen erneut, oder auch ganz neu, einen Oldschool Tag verbracht haben zu dürfen. Ihr seid alle geil drauf! <3
Abschließend noch eine Galerie der Decks in alphabetischer Reihenfolge nach Spielernamen:
Moin und nun ein dickes Dankeschön von mir für den schönen Beitrag 🙂 Es war ein richtig toller Tag 🙂 Bis zum nächsten Mal und Rock’n’Roll 🙂